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Nach den Ereignissen der letzten 13 Tage konnte ich nicht einfach in meinen Alltag weitermachen.

Spontan habe ich am 28.02.2022 meinen Haushalt durchforstet, nach Dingen, die die Flüchtlinge brauchen könnten und die ich vielleicht zu viel habe.

Außerdem habe ich Lebensmittel, Hygieneartikel und Tierfutter eingekauft und zu Sammelstellen nach Viechtach und Bad Kötzting gebracht.

Von meiner Schwiegertochter bekam ich dann einen Link zu einer Gruppe aus dem Raum Cham/Bad Kötzting, die am Wochenende an die polnische Grenze fahren und Fahrer suchen.

Dort habe ich mich gleich gemeldet und am 02.03. war klar, dass ich dabei bin.

Mit 20 Fahrzeugen aus München, Tirschenreuth und Bad Kötzting, die am 04.03. in Bad Kötzting beladen worden sind ging es dann am 05.03. los. Die LKW und die Fahrzeuge mit Anhänger sind um 3:00 Uhr gestartet, die anderen um 7:00 Uhr.

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Kurz vor der tschechischen Grenze haben wir noch ein weiteres Fahrzeug in unsere Gruppe aufgenommen.

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Die Route führte über Pilzen, Prag, Brünn, Ostrau nach Polen. Weitere Wegpunkte waren Katowitz, Krakau nach Korczowa. Durch die unterschiedlichen Fahrzeugtypen und deren Tempo löste sich der Konvoi auf.

     

Während der Fahrt wurde eine Transportmöglichkeit für eine Mutter mit Kind von Krakau nach Deutschland gesucht. Da wir zwei Sitzplätze zur Verfügung hatten, erklärten wir dies übernehmen zu können.

 

Unterwegs erhielten wir die Anweisung, nicht zum ursprünglich vereinbarten Treffpunkt zu fahren. Neues Ziel war das 94 km entferntere Bamal Polska.

Die Abholung durch Ukrainer wurde leider nicht genehmigt. Es musste durch die Einsatzleitung kurzfristig einen neuen Sammelplatz für die Hilfslieferung gefunden werden. Da einige Fahrzeuge umgehend nach Deutschland zurückmussten, wurden die Güter teilweise im Freien auf einem Platz ausgeladen.

Gegen 21 Uhr erreichten wir diesen Sammelplatz.

 

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Diejenigen von uns, die nicht sofort die Rückfahrt antreten mussten, haben auf das Abladen verzichtet. Diese sind in das von der Leitung organisierte Hotel ins 50 km entfernte Jgiellonski Hotel in Sanok gefahren, um dort zu übernachten.

Während wir zur Ruhe kamen, haben sich Jana und Chris vor Ort bis spät in die Nacht um Alternativen zur Umladung mit Erfolg bemüht.

 06.03.22 

Treffpunt 9:00 Uhr am Sammelpunkt. So sah es bei Tageslicht aus.

 

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Am Sammelpunkt kam ein polnischer Unterstützer, der uns zu einem Lagerraum brachte. Hier gab es ein geeignetes Zwischenlager. Mit vereinten Kräften durch Bildung einer Menschenkette wurden die Fahrzeuge schnell ausgeladen.

 

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Vor Ort wurde uns ein Kontrast vor Augen geführt. Während Menschen ihre Heimat verlieren, genießen andere ihre Freizeit. Das macht nachdenklich.  Diese Aktion hat gezeigt, dass sich die Menschen verstehen. Menschen verschiedener Nationen, Tschechen, Polen, Briten, Schweizer, Ukrainer, Russen und Deutsche halfen gegenseitig Hand in Hand, um zu helfen, zu unterstützen. Unheil über alle bringen nur ein paar wenige machtbesessene Tyrannen.  Leider werden diese in den Geschichtsbüchern besonders hervorgehoben und als große Menschen dargestellt.

  

Nach dem Abladen und Tanken machten wir uns auf den Rückweg, um unsere Passagiere in Krakau aufnehmen zu können.

Der Zustand der Straßen, sowie der Verkehr ließen uns nicht so schnell vorwärtskommen, wie wir gehofft hatten.

Parken vor dem Hotel war nicht möglich. Armin stieg aus, und holte Mutter und Tochter aus dem Hotel. Währenddessen fuhr Steffi zweimal um den Block. Dann wartete sie mit Warnblinkanlage zwischen Gehsteig und Straßenbahnschienen vor dem Hotel. Nachdem alle an Bord waren, fuhren wir aus der Stadt.

Bei Kattowitz wurde eine Pause eingelegt. Es wurde getankt und gegessen.

Auf den Weg nach Cham, wurde angefragt, ob wir die Beiden nach Tirschenreuth möglich ist. Dort könnten die beiden von ihren Bekannten abgeholt werden. So fuhren wir nach Tirschenreuth. 

In Tschechien setzte Schneefall ein. Unsere Schützlinge verschliefen zwei Fahrerwechsel und erwachten kurz vor Ankunft in Tirschenreuth.

Dort konnten die Abholer unsere beiden Gäste kurz nach Mitternacht in die Arme nehmen.

 

 Für viele andere ist die Flucht noch lange nicht zu Ende und sobald ich es ermöglichen kann, bin ich wieder dabei!

 

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